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Die Kiefer – Die Heilerin vom Berg

Written by holzland-admin. Posted in Beiträge

Verbreitungsgeschichte

Die Kiefer wird in einigen Regionen Deutschlands immer noch als Föhre bezeichnet. Heute ist sie in ganz Europa beheimatet, doch das war nicht schon immer so: Ursprünglich stammt sie aus dem Osten und Norden Europas und war dort ausschließlich in Hochgebirgen anzutreffen – gedeiht sie doch am besten in feucht-kühlem Klima. Aufgrund ihres schnellen Wuchses und den geringen Bodenansprüchen wurde sie jedoch gezielt in ganz Europa verbreitet und so findet sich inzwischen kaum ein Waldgebiet in Deutschland, indem sie nicht anzutreffen ist. Auf der Nordhalbkugel sind 80 verschiedene Kiefernarten beheimatet, wobei die Gemeine Waldkiefer (Pinus Sylvestris) die Wichtigste ist.

Verwendung der Kiefer

Neben der Fichte zählt die Kiefer zu den wichtigsten Nadelhölzern in der Holzwirtschaft. Durch ihren geraden Wuchs und den äußerst geringen Astanteil im oberen drittel des Stammes, bietet sich die Kiefer zur Weiterverarbeitung zu Brettern, Balken und Bohlen geradezu an. Darüber eignet sich das sprödere Splintholz der Kiefer zur Herstellung von MDF- oder HDF-Platten. Das Splintholz weist eine gelblich-weiße Färbung auf, während sich das Kernholz zwischen gelblichrot und gelblichbraun bewegt. Die Jahresringe sind deutlich zu erkennen. Aufgrund seiner leichten Verarbeitung wird Kiefernholz zum Möbelbau, als Bauholz für Dachstühle und Fassadenverkleidungen verwendet, ist aber auch für den Innenraum in Form von Bodenbelägen – wie Parkett oder Massivholzdielen – geeignet. Zu beachten gilt, dass Kiefernholz mitunter „harzen“ kann, d.h. das sich Harzpfropfen auf der Oberflächen bilden, die sich zwar entfernen lassen, aber Ihnen auch schnell mal an den Füßen kleben können.

Die Kiefer in der Medizin

Doch genau dieses Harz macht die Kiefer zu einem „Gesundheitsbaum“. Die in den Nadeln und im Harz enthaltenen ätherischen Öle wirken antibakteriell, entspannend und krampflösend. Als Badezusatz oder Tinktur dient Kiefernöl zur Entspannung der Muskulatur. Besonders gut geeignet ist das Öl der Bergkiefer (Pinus Mugo) – die auch als „Latschenkiefer“ bezeichnet wird – da sie besonders viel der begehrten ätherischen Öle enthält. Bei Ihnen machen sich die ersten Anzeichen eines Schnupfens breit? Dann inhalieren Sie das Kiefernöl in Form eines Dampfbades, wirkt die Kiefer schleimlösend.