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Vertrauen ist gut, Gütesiegel sind besser – ausgezeichnete Baustoffe erkennen (Teil 2)

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Gütesiegel2

Im letzten Artikel haben wir Ihnen 3 Prüfzeichen vorgestellt, auf die Sie sich beim Kauf Ihrer Werkstoffe verlassen können. Nun wagen wir uns mutigen Schrittes in das verbliebene Dickicht und fördern die verbliebenen relevanten Gütesiegel zu Tage.

Gütesiegel Kork

Bodenbeläge, die zu mehr als 90 Prozent aus Naturkork bestehen dürfen mit dem Kork-Logo gekennzeichnet werden. Maßgebliches Ziel der Vergabe ist eine Schadstoffminimierung in den produzierten Korkböden. Auch die Umweltaspekts des Produktionswegs finden bei der Vergabe Berücksichtigung.

Das Kork-Logo vom Deutschen Korkverband kennzeichnet Bodenbeläge, die zu mehr als 90 Prozent aus Naturkork bestehen. Sie müssen außerdem ökologisch und gesundheitsverträglich produziert worden sein. Im Vordergrund steht dabei die Minimierung der Schadstoffe in den Korkböden. Neben den Anforderungen an das Endprodukt werden Umweltaspekte entlang des Produktionswegs berücksichtigt.

eco-Institut

Holzfüßböden, Laminat und Paneele werden mit dem Eco-Institut-Label gekennzeichnet. Hiermit wird bestätigt, dass die jeweiligen Produkte auf Schadstoffe und Emissionen überprüft wurden und über die gesetzlichen Vorgaben hinaus als unbedenklich für Ihre Gesundheit eingestuft wurden. Interessanterweise werden auch Tropenhölzer miteinbezogen, wobei hier besonders die Holzherkunft über eine Vergabe entscheidet.

 

FSC-Zertifikat

FSC steht für „Forest Stewardship Council“ und ist eine internationale, gemeinnützige Organisation. Sie setzt sich aus Vertretern von Sozialverbänden, Umweltorganisationen und Unternehmen zusammen. Primäre Aufgabe des Siegels ist die Kennzeichnung von Holz aus nachhalitger Waldwirtschaft. Neben ökologischen und sozialen Belangen orientieren sich die Vergabekriterien an ökonomischen Ansprüchen. Diese beziehen sich jedoch ausschließlich auf die Erzeugungsprozess und nicht auf die ökologische Qualität des Endprodukts.

Naturland

Dieses Siegel wurde vom basisdemokratischen Bauernverband ins Leben gerufen. Wie basisdemokratisch der Verband tatsächlich ist, lassen wir an dieser Stelle einfach mal offen, jedoch hat ein erfolgreicher Entscheidungsprozess dazu geführt, eine Kennzeichnung für umweltschonend produzierte Holzprodukte abzusegnen und etabliert. Die Vergabe des Siegels basiert auf anspruchsvoll ökologischen Aspekten, die wiederum die gesetzlichen Vorschriften übertreffen und ergänzen. Beispielsweise ist eine Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen untersagt. Neben der Holzherkunft und der Verarbeitung werden auch die Verpackung und der Transport kritisch betrachtet.

Vertrauen ist gut, Gütesiegel sind besser – ausgezeichnete Baustoffe erkennen (Teil 1)

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Gütesiegel

Prüfzeichen sind eine zweischneidige Angelegenheit. Baustoffhersteller lassen sich die vermeintliche Top-Qualität ihrer Produkte mit diesen bescheinigen, Kunden wiederum machen ihre Kaufentscheidung unter Umständen von dem Vor- oder Nichtvorhandensein des jeweiligen Prüfzeichens abhängig. Damit Sie im Dickicht der Prüfzeichen die Übersicht behalten, zeigen wir Ihnen nachfolgend die Wichtigsten auf und beschreiben ihre Funktion.

Im Gegensatz zu Lebensmitteln gibt es für Holz eine unüberschaubare Anzahl von Gütezeichen, Prüfsiegeln und Labeln. Beispielweise gibt es eigenständige Bescheinigungen für die gesundheitliche Unbedenklichkeit oder die jeweiligen umweltfreundlichen Eigenschaften verschiedener Produkte.

Seit längerem warnen Verbraucherminsterien verschiedener Bundesländer, dass viele sogenannte Umweltzeichen die Bezeichnung nicht verdient hätten. Grund für diese Kritik ist eine Testreihe, in der 300 von insgesamt über 1000 Zeichen auf ihre tatsächliche Aussagekraft untersucht wurden. Die nachfolgenden Siegel aus dem Baustoffbereich wurden vom Bundesverband kritischer Verbraucher als empfehlenswert eingestuft und stellen daher eine selektive Auswahl beachtenswerter Prüfzeichen dar.

Blauer Engel

Der „Blaue Engel“ ist seid Jahren ein etablierter und fester Begriff. Diverse Baustoffe, Farben, Kleber und vieles anderes werden mit ihm etikettiert. Mit dem Zeichen werden Produkte gekennzeichnet, die in der jeweiligen Produktgruppe als besonders umweltfreundlich herausragen. Am Vergabeverfahren sind beispielsweise das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium beteiligt.

Europäisches Umweltzeichen

Die sogenannte Umweltblume kennzeichnet besonders harte Bodenbeläge und Bodenplatten. Herausgeber ist die Europäische Kommission. Diese müssen emissionsarm und Rohstoff schonend hergestellt worden sein. Die Kennzeichnung setzt die Umsetzung diverser Richtlinien, wie beispielsweise den Schutz von Gewässern oder Ausgleichsmöglichkeiten für Steinbrüche in Schutzgebieten voraus. Daneben müssen sich Hersteller verpflichten Grenzwerte für Schwermetalle, Energieverbrauch und Emissionen einzuhalten.

natureplus

Dämmstoffe, Holz, Werkstoffplatten, Dachziegel und Wandfarben können mit dem Siegel „Natureplus“ gekennzeichnet werden. Hierbei orientiert sich die Vergabe an verschärften ökologischen und gesundheitlichen Kriterien, die den Anspruch der gesetzlichen Vorgaben übertreffen. Neben dem Produktionszyklus wird die Rohstoffgewinnung als auch der Entsorgungsprozess bei der Vergabe berücksichtigt. Vergeben wird das Siegel vom „Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen“.

Im zweiten Teil dieses Artikel erfahren Sie, was es mit Prüfzeichen wie eco-Institut, Naturland, FSC-Zertifikat und dem Gütesiegel Kork auf sich hat und was diese aussagen.